
Schwimmen
Damen erneut deutsche Mannschaftsmeisterinnen
22.12.2023
Am dritten Adventswochenende (16./17.12.2023) fand sich das Oberhaus des deutschen Schwimmsports zum zweiten Mal dieses Jahr für DAS deutsche Teamevent im Schwimmen im Essener Sportbad Thurmfeld ein. Für unsere aktuell sehr erfolgreichen Damen ging es schlichtweg um die Titelverteidigung. Für die Männer hieß es alles geben und den souveränen Klassenerhalt nach ein paar krankheitsbedingten Ausfällen erschwimmen.
Unsere Mannschaften:
Damen: Lisa-Marie Finger, Yaël Hagen, Angelina Köhler, Leonie Kullmann, Arlett Pohrt, Lena Riedemann, Johanna Roas, Nele Schulze, Josephine Tesch und Kiley Berlin Wilhelm.
Herren: Luca Nik Armbruster, Robin Backhaus, Kevin Jan Behnke, Ole Braunschweig, Louis Hoffmann, Ramon Klenz, Denys Krat, Markus Reinik und Pedro Stier.
Letztlich gelang den Damen mit 25.580 Punkten das Double vor ihren Konkurrentinnen von der SG Frankfurt (25.079) und der SG Essen (24.596). Trotz der Strapazen der letzten Wochen im nationalen und internationalen Wettkampfeinsatz, konnten die Mädels nochmal Bestleistungen abrufen. Unsere frisch gebackene Kurzbahn-Europameisterin Angelina Köhler zählte dabei zu unseren Topscorerinnen. Angies fünf Starts steuerten alleine 4.239 Zähler hinzu. Dicht gefolgt von Nele Schulze, die 3.922 Punkte zusteuern konnte. Insgesamt sechs Mal sind Neuköllnerinnen unter den zehn punktbesten Leistungen von der Veranstaltung vertreten und Angelina führt diese auch mit 893 Punkten über 100m Schmetterling an (0:56,12).
Die Männer mussten sich in einem sehr starken Umfeld beweisen und bis zuletzt war es hier besonders viel Bewegung auf den Plätzen 3 bis 6. Es konnte bis zuletzt noch viel passieren. Dass die Marschrichtung stimmte, konnte schon nach Abschluss des ersten Abschnittes beim Abendessen bescheinigt werden: Trotz ein paar Ausfällen gingen die Herren mit 11.882 Punkten und somit in auf dem sechsten Platz in den Feierabend. Bei der Auflage am Anfang des Jahres waren wir zu diesem Zeitpunkt mit erst 11.487 Punkten auf dem siebten Platz. Zwischenzeitlich fanden sich die Herren auf dem dritten Platz wieder – der Wahnsinn. Am 17.12. stand dann fest, dass unsere Männer auf dem 8. Platz (23.489 Punkte) zur nächsten Auflage im Dezember 2024 in der 1. Bundesliga verbleiben und dann wird zum Angriff geblasen. Es ist mal wieder Zeit für das Treppchen. Die männlichen Topscorer sind WG-Buddies, als die Berlin Hulks bekannt, und hören auf die Namen Ole Braunschweig (3.982 Punkte) und Ramon Klenz (3.956 Punke). Die beiden schafften es auch unter die punktbesten Einzelleistungen. Ole über 50m Rücken (0:23,30, 854) und Ramon über 200m Schmetterling (1:53,76, 828).
Die Bundesliga hat mal wieder gezeigt, was Verein ausmacht. Aufgrund unserer Personalprobleme bei den Herren, wurde kurzfristig Pedro Stier berufen, der über 1.500m Freistil ranmusste. Mit Jahrgang 2010 war Pedro unserer sportliches Küken, wurde jedoch wie gewohnt von der Mannschaft gut aufgenommen. Mit Robin Backhaus, Jahrgang 1989, einem unserer Bundesliga-Veteranen und zweifachen Vater, lag der Altersunterschied mal so eben bei 21 Jahren.
Die Mannschaften konnten nicht immer ganz vorne mitschwimmen, jedoch war der Teamgeist unschlagbar. Es wurde wie noch nie angefeuert und nicht zuletzt sorgten alle Neuköllner beim Start von Robin Backhaus im letzten Rennen an dem Wochenende über die 100m Freistil, dass sich dieser um mehr als drei Minuten verzögerte. Ein Drumstick musste den ganzen Einsatz leider mit seinem Leben bezahlen.
Dass die Neuköllner Auswahl nicht nur sportlich auf der Höhe mitmischen, sondern auch wahre Stimmungskanonen sind, wurde auch kurz nach Beginn des Einschwimmens am Samstag bescheinigt. Die „Kinderdisko in der Ecke“ (Zitat Sprecher) mit lautstarker mobiler Box kam bei allen so gut an, dass der Veranstalter auf seine Musik verzichtete und diese am Sonntag gar nicht erst angemacht wurde. Nicht zuletzt wurde offiziell bei Beschwerden und Musikwünsche an die Südberliner verwiesen.
An dieser Stelle möchten die Verantwortlichen sich auch nochmals bei Olivia Wróbel und Robin Backhaus bedanken, welche maßgeblich die Mannschaftsaufstellungen ausgearbeitet haben. Neben Olivia unterstützte uns kein geringerer als Lasse Frank als Trainer am Beckenrand. Für das körperliche Wohl konnten wir auch dieses Mal wieder Marina als Physiotherapeutin gewinnen. Marina zeigt sich mal wieder als wahre Allrounderin. Ob nun als Wohltäterin an der Massageliege, als Anfeuerexpertin, als Einschwimmsprintzeitnehmerin oder als kleine Lachkugel, Marina war wieder an allen Fronten im Einsatz und wir danken auch hier für deinen begeistern Einsatz.
Fun-Fact zum Abschluss: Die Damen sind die erste und wohl auch die einzige Damen-Bundesligamannschaft, die im gleichen Jahr ihren Titel verteidigen konnte.
Marc Zimmermann
Ergebnis Damen:
1. SG Neukölln 25.880
2. SG Frankfurt 25.079
3. SG Essen 24.596
4. SV Nikar Heidelberg 23.392
5. SC Wiesbaden 23.288
6. SC Chemnitz 22.582
7. SG Bayer 22.567
8. SSG Leipzig 22.162
9. Wfr. Spandau 22.019
10. SG Stadtw. München 21.855
11. Potsdamer SV 21.241
Ergebnis Herren:
1. SG Frankfurt 26.473
2. SG Bayer 24.115
3. SG Essen 24.109
4. Potsdamer SV 23.895
5. SSG Leipzig 23.780
6. W98 Hannover 23.639
7. SSG Saar Max Ritter 23.621
8. SG Neukölln 23.489
9. SC Wiesbaden 23.241
10. SG Stadtwerke München 22.818
11. SV Nikar Heidelberg 21.950
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