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Wasserball

Neuköllns U16 gewinnt den 49. Abendroth-Pokal

20.10.2024

Neuköllns U16-Wasserballer nahmen am Wochenende 12.-13.10.2024 am traditionsreichen Wasserball-Turnier des SC Wedding – dem Abendroth-Pokal – im Kombibad Seestraße teil. Bei diesem Turnier handelt es sich um ein Vorbereitungsturnier für zweite Mannschaften, also Herren.

Neuköllns Coach Marin Restovic wollte diese Möglichkeit aber gerne nutzen, um sich mit seiner U16 auf die Deutsche Endrunde vorzubereiten, die vom 26.-27.10.2024 in der Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg zur Austragung kommen wird. Also traten die im Schnitt 14,5 Jahre alten Neuköllner gegen Männer an. In der Traglufthalle des Kombibades Seestraße fanden sich folgende Mannschaften ein: SC Wedding, WU Magdeburg, Alfa Gorzow (Polen), SG Neukölln 2. Herrenmannschaft sowie die U16 der SG Neukölln.

Im Modus jeder gegen jeden ging es am Samstag für die U16 gegen die WU Magdeburg. Viele der Jungs spielten das erste Mal gegen „Männer“ und hatten entsprechend Ehrfurcht vor den körperlich überlegenen Erwachsenen. Schnell zeigte sich aber, dass man den Nachteil mit Tempo, Spielwitz und Bewegung wettmachen konnte. Den Magdeburger Center hatten die Jungs zwar zu keinem Zeitpunkt im Griff, aber jedes seiner Tore erwiderten sie ihrerseits mit einem Treffer, meist aus dem Konter oder aus erarbeiten Überzahlsituationen. Ein hart umkämpftes Spiel endete schließlich mit 13:12 für die Youngster aus Neukölln.

Samstagnachmittag stand dann das Spiel gegen die eigene 2. Herren-Mannschaft an. Die 2. Mannschaft bestand zu 50% aus der Neuköllner U18, wurde aber durch bundesligaerfahrene Spieler, wie z.B. Martin Andruszkiewicz oder Timo Laufer unterstützt. Selbst SGN-Jugendcoach Raphael Rösch schnürte die Kappe. Vor diesem Spiel hatten die jungen Wilden der U16 etwas Angst. Im Training spielen sie oft gegen die U18 und ziehen in der Regel den Kürzeren. Und auch beim Abendroth-Pokal sah es zunächst danach aus. Schnell lagen sie deutlich zurück, spielten dann aber auch in diesem Match ihre schwimmerische Überlegenheit aus und holten Tor um Tor auf und gewannen letztendlich verdient mit 13:9.

Sonntagvormittag hieß der Gegner dann Alfa Gorzow, polnischer Vizemeister. Es war Sonntag. Ein Fluch für Neuköllner Mannschaften. Die Jungs spielten gegen den körperlich starken Center der Polen eine tiefe Zone, die allerdings sehr unbeweglich war und so kamen die Polen aus dem Rückraum zu einfachen Treffen. Den Jungs gelang es zwar mit individueller Klasse und ihren schwimmerischen Fähigkeiten stets auszugleichen, aber in der Verteidigung musste etwas passieren.

Coach Restović nutze die erste Pause, um seine Jungs einzuschwören. Anscheinend hatten sie gut zugehört, denn von nun an sahen die zahlreichen anfeuernden Eltern ihre Jungs deutlich konzentrierter und beweglicher in der Verteidigung. Die Neuköllner zwangen die Polen zu Abschlüssen von ungünstigen Positionen, die Ilias Demirel im Kasten der Neuköllner problemlos parierte. Aus den Ballgewinnen zogen sie ihr Konterspiel auf und münzten dies in Tore um. Final stand ein 13:9 Erfolg auf der Anzeigetafel des Kombibades Seestraße.

Das letzte Spiel des Turniers war zugleich das Endspiel. Gegner, der Gastgeber SC Wedding, der ebenfalls alle seine Spiele gewinnen konnte. Dieses Endspiel war eine Analogie zum Spiel gegen Alfa Gorzow, nur dass die Verteidigung von Beginn an stand. Aus Ballgewinnen gingen die Jungs in die Konter, die die Nordberliner jedoch anfangs noch abfangen konnten. Mit zunehmender Spielzeit schwanden aber die Kräfte der Weddinger und die Neuköllner Jungs konnten wirbeln. Mit 9:4 gewannen sie das Finale sowie den Wanderpokal, den Kapitän Jonas Kleiber in Empfang nehmen durfte. Die Generalprobe für die Deutsche Meisterschaft in zehn Tagen war geglückt.

Für die SG Neukölln im Einsatz waren: Ilias Demirel, John Pohle, Lyonel Prantel, Justus Oestreich, Jasper Ruths, Fabio Böhm, Aron Denes, Amar Mahmutovic, Jonas Kleiber, Jonas Seidel, Erik Hofmann, Kaan Genc und Basil Blanc. Trainer: Marin Restović.

 

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