Am Samstag, den 18.11.2023 mussten Neuköllns Wasserballer am 6. Spieltag gegen die ambitionierten Schwaben vom SV Ludwigsburg 08 antreten. Hier gab es ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Die ehemaligen Neuköllner Guram Kutchuashvili und Timotej Filo stehen aktuell in Diensten der Baden-Württemberger und mussten den Weg in die alte Heimat antreten. Die Ludwigsburger rangierten vor dem Spiel mit enttäuschenden 4 Punkten auf dem 5. Platz, aufgrund des direkten Vergleichs vor den White Sharks aus Hannover. Die SG Neukölln hatte punktlos die Rote Laterne inne.

Kein Wunder also, dass die Gäste den Mund recht voll nahmen und den Sieg vor dem Spiel skandierten. Zudem gab es in der näheren Vergangenheit für die Neuköllner, außer Achtungsergebnissen, nichts zu holen. Umso stärker rieben sich die gut 100 Zuschauer auf der Tribüne der Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg die Augen, als ihre Mannschaft munter und selbstsicher aufspielte. Die Stimmung im Wasser schwappte auf die Zuschauer über und das Freibier, gesponsert vom Bestattungsinstitut Sandhowe, tat sein Übriges. Die Mannschaft wurde angefeuert und zu Höchstleistungen angespornt.

SGN-Center Moritz Ostmann verwandelte nach 82 Sekunden ein Anspiel auf die 2m-Linie zum 1:0. Die Gäste vom Neckar konnten zwar innerhalb der folgenden 60 Sekunden ausgleichen und ihrerseits in Führung gehen, aber das sollte auch die einzige Führung des gesamten Spiels sein… Kapitän Philipp „Scotty“ Gottfried glich von der 5m-Linie per Strafwurf aus und dann brachen die sechs Minuten des Maximilian Sturz an. Er erzielte in Überzahl die 3:2 Führung aus dem Rückraum und sorgte mit weiteren Distanzwürfen für das 4:2 sowie 5:2. SGN-Neuzugänge Ihor Kechedzhy und Linkshänder Maximilian Costa konnten den Gästetorwart Max Vernet-Schweimer in den folgenden Minuten noch zweimal aus der Ferne überwinden und eine komfortable 7:2 Führung herstellen. Mit der Halbzeitsirene verkürzten die Gäste noch auf 7:3, aber das sollte dem Sturmlauf der Neuköllner keinen Abbruch tun.

Die Gäste wechselten nun den glücklos agierenden Torhüter aus und versuchten ihr Glück mit der Nummer 2. Doch die Mannen von SGN-Coach Andreas Schlotterbeck und Co-Trainer Sascha Pacyna ließen sich nicht aufhalten und legten im dritten Viertel einen 5:1 Sturmlauf hin. Marko Augusti, ein Dreierpack von Aly El Aassar sowie unser Neuzugang aus Potsdam, Noel Eisenreich, sorgten zum Ende des dritten Spielabschnitts für eine uneinholbare 12:4 Führung.

Mit dieser mehr als komfortablen Führung im Rücken konnten es sich die Neuköllner leisten, einen Gang herunterzuschalten. Dennoch gelang ihnen der erste Treffer des Schlussviertels. Philipp Gottfried erhöhte auf 13:4. Die Gäste spielten nun eine Pressverteidigung über das gesamte Feld und mussten dadurch noch zwei Unterzahl und zwei Strafwürfe hinnehmen, die die Neuköllner aber ungenutzt ließen. Für die SGN trafen noch Tarek Chiru aus der Centerposition zum 14:5 und Philipp Gottfried mit seinem dritten Treffer zum finalen 15:6 (3:2/4:1/5:1/3:2).

An diesem Spieltag kam alles zusammen: Ein hervorragend aufgelegter Nikoloz "Shubla" Shubladze im Tor der Neuköllner, der überragend selbst Eins-gegen-Null Situationen entschärfte und hochverdient zum „Spieler des Tages“ gewählt wurde. Eine stabile Verteidigung, in der jeder Spieler machte, was er sollte und ein selbstbewusster Angriff, mit dem nötigen Glück bei dem einen oder anderen Abschluss. Mit diesem wichtigen Sieg und den zwei Punkten im Sack, gaben die Neuköllner die Rote Laterne an den Aufsteiger SV Krefeld 72 ab, der weiterhin punktlos blieb.

Für die SG Neukölln im Einsatz waren: Nikoloz Shubladze (Spieler des Tages), Marko Augusti (1), Aly El Aassar (3), Nicola Sartore, Philipp Gottfried (3), Noel Eisenreich (1), Ihor Kechedzhy (1), Moritz Ostmann (1), Tarek Chiru (1), Maximilian Sturz (3), Maximilian Costa (1), Reiko Zech und Tiago Krause.

Nächstes Spiel

Am kommenden Samstag, sind Schlottis 13 zu Gast in Krefeld. Ein Sieg ist Pflicht, sonst verlöre der Sieg gegen Ludwigsburg an Glanz und Wichtigkeit. Nachlegen muss das Motto des kommenden Wochenendes lauten…

Titelfoto: Spieler des Tages, Torhüter Nikoloz Shubladze