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Wasserball

Niederlage gegen WASPO Hannover

29.11.2021

Ersatzgeschwächte Neuköllner Bundesliga-Wasserballer unterliegen dem deutschen Meister deutlich. Am Samstag, den 27.11.2021 durften Neuköllns Wasserballer erstmalig in der laufenden Bundesligasaison vor heimischem Publikum in der Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg ins Wasser springen. Zuschauer waren zugelassen und die Hardcorefans der SG Neukölln fanden den Weg zur Wettkampfstätte trotz 2G+ Auflage. Gegner an diesem Samstag war kein geringerer als der amtierende deutsche Meister und Champions League-Teilnehmer WASPO Hannover.

Als wäre der Gegner nicht schon Angst einflößend genug, musste sich Coach Andreas Schlotterbeck noch zusätzlich mit Personalproblemen herumschlagen. Zu den Langzeitverletzten Lauritz Lück, Moritz Ostmann und Philipp Gottfried gesellten sich jetzt auch noch Maximilian Sturz, Niklas Braatz und Philipp Kotowski. Somit standen den Coaches sechs Stammkräfte nicht zur Verfügung. Eine verheerende Aussicht ... Schlussendlich stellte Andreas Schlotterbeck ein Team zusammen, mit dem er dem großen Favoriten die Stirn bieten wollte. Der erst 17-jährige Titus Brandt debütierte in der Herrenmannschaft und auf der Torhüterposition gab es ebenfalls einen Neuling: Der 20-jährige Doyran Doruk absolvierte seine ersten beiden Viertel in der Bundesliga zwischen den Pfosten. "DD" ist 2020 aus Istanbul zu uns gestoßen und studiert in Berlin Informationstechnik im Maschinenwesen.

Um es vorweg zu nehmen – sie machten ihre Sache ausgesprochen gut. Nach dem Motto: „Wir haben nichts zu verlieren ...“ gingen die Neuköllner in dieses Spiel und ärgerten den Favoriten ein Viertel lang. Es gelang Guram Kutchuashvili, Marek Molnar und Kapitän David Kleine eine 3:1-Führung heraus zu spielen. Den Hannoveranern gelang es allerdings das Ergebnis bereits zum Viertelende zu egalisieren. Anschließend bewiesen die Profis von der Leine ihre Klasse und demonstrierten ihre Überlegenheit. Im zweiten und dritten Abschnitt erzielten sie insgesamt 13 Treffer, so dass es vor Beginn des letzten Viertels 4:16 stand. Einzig Timotej Filo konnte sich in diesem Zeitraum für Neukölln in die Torschützenliste eintragen und Ergebniskorrektur betreiben. Im letzten Viertel mobilisierten die Neuköllner noch einmal alle Kräfte und bewegten sich im Angriff mehr und erspielten sich Möglichkeiten. Timotej Filo traf zum 5:17 und Guram Kutchuashvili wenig später zum 6:18. Schlussendlich stand ein 6:21 (3:3/1:7/0:6/2:5) auf der Anzeigetafel.

Das ersatzgeschwächte junge und relativ unerfahrene Neuköllner Team hat gekämpft, zu keinem Zeitpunkt aufgegeben und sich den Respekt der Zuschauer verdient. Für Neukölln im Einsatz waren: Finn Dörries (1.+2. Viertel), Guram Kutchuashvili (2), Timotej Filo (2), Pascal Hübscher, David Rösch, David Kleine (1), Marek Molnar (1), Maximilian Wiese, Tarek Chiru, Moritz Meißner, Bryan Lieberam, Titus Brandt, Doyran Doruk (3.+4. Viertel)

Weiter geht es bereits am kommenden Samstag, 04.12.2021 um 16:00 Uhr in der Schöneberger Schwimmhalle. Die Neuköllner sind dann zu Gast beim deutschen Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04. Hoffen wir, dass sich das Lazarett langsam lichtet.

Foto: Neuköllns Linkshänder Guram „Guga“ Kutchuashvili