Am Samstag, den 04.03.2023 stand der 12. Spieltag der Wasserball-Bundesliga auf dem Plan. „Schlottis Thirteen“ mussten beim Lokalrivalen OSC Potsdam antreten. Vergangene Woche hatten im DSV-Pokal-Viertelfinale die Neuköllner an gleicher Stelle noch mit 8:10 das Nachsehen und mussten die Potsdamer schweren Herzens ins Final-Four-Turnier einziehen lassen.

Aber es war ein neuer Tag und nach dem Motto „Neues Spiel, neues Glück“, sprangen die Jungs von SGN-Coach Andreas Schlotterbeck in die Fluten des Potsdamer Blu. Die Marschroute war klar, wenn man sich die Tabelle vor Augen führt. Neukölln ist mit zwei Punkten auf Platz 7. Nur einen Punkt dahinter befindet sich der SSV Esslingen. In den nächsten zwei Wochen müssen noch beide Spiele gegen die Süddeutschen gespielt werden. Um etwas Luft zum Atmen zu haben, musste also dringend ein Sieg gegen die Orcas aus Potsdam her.

Danach sah es aber leider nicht aus. Die Gastgeber legten los wie die Feuerwehr und führten zum Ende des ersten Spielabschnitts bereits mit 5:1. Lediglich Timotej Filo konnte einen 5m-Strafwurf zum zwischenzeitlichen 3:1 im gegnerischen Tor unterbringen. Allzu oft konnte man in dieser Saison beobachten, wie die Neuköllner Wasserballer einem unaufholbaren Vorsprung erfolglos hinterherschwammen und die Erwartungen der Zuschauer waren daher entsprechend gering.

Aber die Spieler um Kapitän David Kleine gaben sich nicht auf. Zu groß war und ist der Wille, in der A-Gruppe unter den besten acht Teams Deutschlands zu verbleiben. Was sich jetzt im Potsdamer Blu abspielte grenzte an ein Wunder. Zweimal sorgten SGN-Center Moritz Ostmann sowie erneut Timotej Filo und Philipp Goffried im zweiten Spielabschnitt für die Egalisierung des Spielstandes. Beim Seitenwechsel stand ein 5:5 auf der Anzeigetafel des Blu. Dieser 0:4-Lauf brachte die Neuköllner wieder zurück ins Spiel.

In der zweiten Halbzeit entwickelte sich dann eine regelrechte Schlacht. Aufopferungsvoll kämpfende Neuköllner gingen durch den kroatischen Neuzugang Marko Augusti das erste Mal in Führung (5:6) und drei Minuten später erzielte Routinier David Kleine sogar das 5:7. Aber die jungen Wilden aus Potsdam ließen sich nicht abschütteln und verkürzten zum Viertelende auf 6:7. Mit diesem hauchdünnen Vorsprung ging es in den letzten Abschnitt. Es sollten noch zwei Tore fallen…

Gut eine Minute nach Wiederanpfiff gelang es Maximilian Sturz, den Ball im Tor der Potsdamer zum 6:8 zu versenken. In den verbleibenden knapp sechs Minuten Spielzeit entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem die Torwarte brillierten. Neuköllns Schlussmann, der georgische Nationaltorwart Nikoloz Shubladze und spätere Spieler des Tages, brachte die Potsdamer Schützen zum Verzweifeln und hielt seinen Kasten im letzten Spielabschnitt sauber. 3:43 Minuten vor Spielende gelang Moritz Ostmann mit seinem dritten Treffer der Todesstoß und machte damit den 6:9-Auswärtssieg klar (5:1/0:4/1:2/0:2).

Mit diesem Sieg haben sich die Neuköllner ein Sicherheitspolster im Kampf um den Klassenerhalt zugelegt. Aus den verbleibenden drei Spielen müssen sie noch einen Punkt holen, um die Chance zu erhalten sich auch nächste Saison mit den Top-Teams Deutschlands messen zu können.

Für die SG Neukölln im Einsatz waren: Nikoloz Shubladze (Spieler des Tages), Marko Augusti (1), David Rösch, Pascal Hübscher, Philipp Gottfried (1), David Kleine (1), Marek Molnar, Moritz Ostmann (3), Jonas Fehn, Timotej Filo (2), Reiko Zech, Maximilian Sturz (1) und Tiago Krause.

Restprogramm der SG Neukölln

11.03.2023 – SV Ludwigsburg 08 vs. SG Neukölln, 13. Spieltag
12.03.2023 – SSV Esslingen vs. SG Neukölln, 7. Spieltag (Nachholspiel)
18.03.2023 – SG Neukölln vs. SSV Esslingen, 14. Spieltag

Titelfoto: Spielerdes Tages, unser Torhüter Nikoloz Shubladze