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Wasserball

Wasserballer mit doppeltem Einsatz und doppelter Pleite

27.02.2023

Am Wochenende 25./26.02.2023 waren Neuköllns Bundesliga-Wasserballer doppelt gefordert. Am Samstag stand der 11. Spieltag der Bundesliga auf dem Plan und der Gegner war kein Geringerer als der amtierende deutsche Meister WASPO Hannover. Am Sonntag fand das Viertelfinale des DSV-Pokals gegen den Lokalrivalen OSC Potsdam statt. Der Sieger dieses Spiels würde als drittes Team in das Final-Four-Turnier einziehen, das vom 24. bis 26.03.2023 in Düsseldorf zur Austragung kommen wird. Das letzte Viertelfinale zwischen dem SV Cannstatt und SV Ludwigsburg wird erst am 09.03.2023 ausgetragen.

Bundesliga gegen Waspo Hannover 1998

Das Spiel am Samstag gegen Hannover stand unter dem Zeichen Kraft zu sparen, Verletzungen zu vermeiden und einige Dinge auszuprobieren für das wichtige Pokalspiel am Sonntag, ohne sich dabei aber abschlachten zu lassen. Dies gelang den Mannen von SGN-Coach Andraes Schlotterbeck, phasenweise zumindest, recht gut. Zudem musste Schlotterbeck auf Center Moritz Ostmann verzichten, der letzte Woche krank war und sich für den Pokal-Fight schonte sowie auf Goalgetter Marek Molnar, der bereits nach wenigen Spielminuten wegen einer Unsportlichkeit unter die Dusche musste.

Der deutsche Meister musste für seine Tore nicht viel tun. Zu stark waren die Center und Rückraumschützen. Obwohl Nikoloz Shubladze und Finn Dörries im Tor der SGN starke Performances ablieferten, gelangen den Hannoveranern 23 Treffer. Aber sieben eigene geschossene Tore sind zumindest auch ein kleiner Achtungserfolg. Endergebnis: 7:23 (1:5/1:6/4:7/1:5), keine verletzten oder gesperrten Spieler, aber mehr Kraft gelassen, als gehofft. Hoffentlich würde die Regenerationszeit ausreichen, um am Sonntag dem jungen Team des OSC Potsdam schwimmerisch Paroli bieten zu können.

Pokal-Viertelfinale gegen OSC Potsdam

Das Spiel gestaltete sich als zähes Schwimmspiel, in dem sich die Abwehrreihen weitestgehend neutralisierten. Dennoch gingen die Potsdamer schnell mit 1:0 und kurz vor dem Ende des ersten Spielabschnitts sogar mit 2:0 in Führung. Innerhalb von vier Minuten konnten die Neuköllner durch Reiko Zech und Kapitän David Kleine ausgleichen. Die jungen Wilden aus Potsdam ließen aber nicht nach und gingen erneut mit 3:2 in Führung. Reiko Zech gelang zwei Sekunden vor der Halbzeitsirene aber der erneute Ausgleich.

Das war aber bedauerlicherweise die letzte Tuchfühlung. Leider gelang es den Neuköllnern fortan nicht mehr auszugleichen oder gar in Führung zu gehen. Ein starkes drittes Viertel genügte den Potsdamern, um das Spiel für sich zu entscheiden. Das 8:4 zum Ende des dritten Abschnitts war die Entscheidung.

Die Neuköllner um Kapitän David Kleine gaben aber nicht auf. Zu groß war der Wille, das Final-Four Turnier nach vielen Jahren der Abstinenz wieder bespielen zu dürfen. Marek Molnar, Moritz Ostmann und ein Doppelpack von Timotej Filo brachten die Neuköllner noch einmal auf 9:8 heran, bei noch 3:26 Minuten Spielzeit. Sollte hier noch etwas gehen… Leider erstickte Potsdams Nationalspieler Ferdinand Korbel das Hoffnungsflämmchen zweieinhalb Minuten vor dem Schlusspfiff mit dem 10:8. Das war dann auch der Endstand (2:0/1:3/5:1/2:4). Die Enttäuschung in den Gesichtern der Neuköllner war groß, aber mangelnden Kampfgeist oder Einsatzwillen konnte man ihnen nicht vorwerfen, sondern lediglich das Nichtausnutzen der Überzahlsituationen. Ein 5m-Strafwurf sowie acht der neun Überzahlspiele wurden vergeben. Die Effizienz der Potsdamer war aber nicht besser.

Für die SG Neukölln im Einsatz waren: Nikoloz Shubladze, Marko Augusti (1/0), David Rösch, Pascal Hübscher (1/0), Philipp Gottfried (1/0), David Kleine (1/1), Marek Molnar (0/1), Tiago Krause, Moritz Ostmann (0/1), Tarek Chiru (1/0), Timotej Filo (1/3), Reiko Zech (1/2), Titus Brandt und Finn Dörries.

Nächste Spiele

Viel Zeit zum Lamentieren gibt es nicht, denn für Schlottis 13 geht es bereits am kommenden Samstag, 04.03.2023 um 18 Uhr mit dem 12. Bundesliga-Spieltag weiter. Wie der Zufall es will, erneut im Potsdamer Blu gegen die Orcas des OSC Potsdam. Hier geht es darum, den Abstieg aus der A-Gruppe zu verhindern. Ein Sieg muss zwingend her.

Das Hinspiel am 03.12.2022 konnten die Neuköllner mit 10:8 für sich entscheiden. Im Restprogramm der SGN ist alles möglich:

04.03.2023 – OSC Potsdam vs. SG Neukölln
11.03.2023 – SV Ludwigsburg vs. SG Neukölln
12.03.2023 – SSV Esslingen vs. SG Neukölln
18.03.2023 – SG Neukölln vs. SSV Esslingen – Special Event sponsored by WISAG. Vormerken !!!

Titelfoto: SGN-Neuzugang, der georgische National-Torhüter Nikoloz Shubladze