Schwimmen
WM 2009 in Rom: Britta Steffen Doppel-Weltmeisterin
03.08.2009
Tolle Ergebnisse bei den Weltmeisterschaften vom 19.7. bis 2.8.2009 in Rom:
- Britta Steffen ist Weltmeisterin über 100m Freistil mit Weltrekord von 52,07 Sekunden und Weltmeisterin über 50m Freistil mit Weltrekord von 23,73 Sekunden! Vizeweltmeisterin ist sie über 4×100m Freistil. Bronze über 4×100m Lagen mit Europarekord.
- Benjamin Starke ist Vize-Weltmeister über 4×100m Lagen mit Europarekord. Er wird zehnter über 100m Schmetterling. Im Vorlauf mit neuem deutscher Rekord von 51,22s.
- Deutsche Wasserballerinnen werden Zehnte.
Sonntag, 19.7.2009
Zum Auftakt der WM in Rom verlor die deutsche Wasserballnationalmannschaft der Frauen ihre erste Begegnung in der Gruppe D gegen Spanien. Mit 12:17 (3:4, 3:1, 3:6, 3:6) gab es trotz einer Halbzeitführung eine Niederlage. Mit dem Zwischenstand zum 8:11 konnte Mariam Salloum in diesem Spiel ihren ersten WM-Treffer erzielen. Sandra Schilling kam leider nicht zum Einsatz.
Dienstag, 21.7.2009
Am zweiten Spieltag kam die DSV-Sieben im Schlüsselspiel gegen Brasilien trotz einer tollen Aufholjagd (2:6-Rückstand) am Ende nicht über ein 12:12 (2:5, 4:2, 4:2, 2:3)-Unentschieden hinaus, was zu einer Millimeterentscheidung um das Weiterkommen in die nächste Runde führen wird. Erfreulich für Sandra Schilling, dass sie bei ihrem ersten WM-Einsatz gleich ihr erstes Tor zur zwischenzeitlichen 9:8-Führung schießen konnte. Mariam Salloum machte ihr zweites Spiel.
Donnerstag, 23.7.2009
Mit Olympiasieger Niederlande hatte es die deutsche Mannschaft im letzten Gruppenspiel zu tun. Die knappe 6:8 (0:4, 1:0, 3:3, 2:1)-Niederlage reichte zum dritten Platz in der Gruppe D und damit zum Erreichen der Zwischenrunde. Denn die punktgleichen Brasilienerinnen verloren ihre Partie gegen Spanien mit 6:12 und hatten so in der Endabrechnung das schlechtere Torverhältnis. Mariam und Sandra waren beide im Einsatz, konnten aber keine Tore erzielen.
Endstand Gruppe D:
1. Spanien 3 2 1 0 44:33 +11 5:1
2. Niederlande 3 2 1 0 34:28 +6 5:1
3. Deutschland 3 0 1 2 30:37 -7 1:5
4. Brasilien 3 0 1 2 25:35 -10 1:5
Samstag, 25.7.2009
Gegen Kanada galt es um den Einzug in das Viertelfinale zu kämpfen. Nach einem deutlichen 7:13 (1:4, 2:4, 2:3, 2:2) gegen die zweiten der Gruppe C hat die deutsche Mannschaft eine Überraschung verpasst und spielt nun um die Ränge neun bis zwölf. Mariam Salloum gelang ihr zweiter WM-Treffer zum Zwischenstand von 3:6, Sandra Schilling hatte mit 8:20 Minuten ihre bislang längste Einsatzzeit.
Sonntag, 26.7.2009
In der Besetzung Britta Steffen, Daniela Samulski (SG Essen), Petra Dallmann (SV Nikar Heidelberg) und Daniela Schreiber (SV Halle) schwamm sich die 4×100m Freistil-Staffel mit 3:34,74 Minuten und neuem deutschen Rekord als Vorlaufschnellste in das Finale. Britta schwamm als Startschwimmerin 53,76 Sekunden.
Mit der gleichen Aufstellung ging es ins Finale. Britta schwamm mit 52,22 Sekunden Bestzeit an und stellte damit ihren vierten Einzel-Weltrekord auf. Am Ende musste sich das Team nach 3:31,83 Minuten hauchdünn den Niederländerinnen geschlagen geben, die mit 3:31,72 Minuten wie die Deutschen deutlich unter der alten Weltrekordmarke geblieben sind.
Montag, 27.7.2009
In den Platzierungsspielen um die Ränge 9 bis 12 hatte Deutschland es mit den Neuseeländerinnen zu tun. Nach einem missglückten 0:3-Start gelang ein äußerst knapper 8:7 (2:3, 1:2, 1:0, 4:2)-Sieg. Der entscheidene Treffer viel erst 36 Sekunden vor Ende der Partie. Es war der erste Sieg der deutschen Damen bei diesem Turnier. Nur Mariam Salloum kam zu einem Kurzeinsatz.
Mittwoch, 29.7.2009
Wasserball-Damen werden 10.
Im Spiel um Platz 9 gab es gegen Gastgeber Italien eine deutliche Niederlage. Mit dem 3:12 (1:3, 1:2, 1:3, 0:4) wurden somit die deutschen Frauen zehnte der Weltmeisterschaften. Herzlichen Glückwunsch an Sandra Schilling und Mariam Salloum sowie der gesamten Mannschaft!
Donnerstag, 30.7.2009
Ihren Vorlauf über 100m Freistil absolvierte Britta Steffen souverän. Mit 53,63 Sekunden inklusive einer lockeren zweiten Bahn zog sie als vierte in das Halbfinale ein.
Im Halbfinale über 100m Freistil verhalf Britta ein Endspurt auf den zweiten Platz und damit den Einzug ins Finale. Nach 52,87 Sekunden musste sie nur der Australierin Lisbeth Trickett den Vortritt lassen. Die ehemalige Weltrekordlerin war drei Hundertstel schneller.
Freitag, 31.7.2009
Nun stieg auch Benjamin Starke ins WM-Geschehen ein. Dies tat er mit Bravour, denn über 100m Schmetterling verbesserte er seinen eigenen deutschen Rekord um 25 Hundertstel auf 51,22 Sekunden. Er steht als siebter im Halbfinale.
Britta Steffen ist erstmals Weltmeisterin. Herzlichen Glückwunsch!
Nach 52,07 Sekunden blieb ihre Uhr stehen: neuer Weltrekord! Zweite wurde die Britin Francesca Halsall (52,87s) vor Lisbeth Trickett aus Australien (52,93s). Im Halbfinale über 100m Schmetterling konnte Benjamin Starke seine Leistung aus dem Vorlauf bestätigen. Nach 51,31 Sekunden wurde er zehnter und verpasste leider das Finale.
Samstag, 1.8.2009
Ihren Vorlauf über 50m Freistil beendete Britta Steffen nach 24,42 Sekunden. Damit zieht sie als fünfte in das Halbfinale ein. Die 4×100m Lagen-Staffel der Damen schwamm sich ohne Britta nach 3:57,75 Minuten ins Finale. Dort warten auf den Plätzen eins und zwei China und Japan.
Etwas schneller als im Vorlauf war Britta Steffen im Halbfinale über 50m Freistil. 24,28 Sekunden bedeuteten Platz drei und den Einzug in das Finale. Mit der 4×100m Lagen-Staffel holte sich Britta Steffen ihre dritte Medaille bei diesen Weltmeisterschaften. Bronze und Europarekord von 3:55,79 Minuten geht an die Besetzung Daniela Samulski (SG Essen), Sarah Poewe (SG Essen), Annika Mehlhorn (ACT Baunatal) und Britta Steffen. Es gewannen mit neuem Weltrekord die Chinesinnen (3:52,19min) vor den Australierinnen (3:52,58min). Britta schwamm ihre Teilstrecke mit fliegendem Start 51,99 Sekunden.
Sonntag, 2.8.2009
Eine hervorragende Leistung lieferte die deutsche 4×100m Lagen-Staffel der Männer im Vorlauf ab. Mit deutlichem Europarekord, um 14 Hunderstelsekunden den Weltrekord verpasst, qualifizierten sich nach 3:29,48 Minuten Helge Meeuw (SG Frankfurt), Hendrik Feldwehr (SG Essen), Benjamin Starke und Paul Biedermann (SV Halle) als Vorlaufschnellste für das Finale. Favorisiert sind dort dennoch die Amerikaner, die auf Rückenschwimmer Aaron Piersol, Brusti Eric Shanteau, Schmetterlingsspezialist Michael Phelps und Schlussschwimmer David Walters – also die komplette Bestbesetzung – verzichten konnten. Benjamin legte die Schmetterlingsstrecke in 51,11 Sekunden zurück.
Britta Steffen gewinnt auch die 50m Freistil mit Weltrekord.
Einen drauf packte Britta Steffen über den kurzen Freistilsprint. Sie durchbrach zum ersten Mal die 24-Sekunden-Marke und schwamm mit 23,73 Sekunden zum Weltrekord und Titel. Zweite wurde die Schwedin Therese Alshammar mit 23,88 Sekunden vor den zeitgleichen Marleen Veldhuis aus den Niederlanden und Cate Campbell aus Ausstralien, die 23,99 Sekunden benötigten.
Benjamin Starke ist Vize-Weltmeister über 4×100m Lagen
Dass die mit 3:27,38 Minuten Weltrekord schwimmenden Amerikaner nicht zu schlagen waren, konnte man ahnen. Doch dahinter holten sich die Deutschen mit neuem Europarekord von 3:28,58 Minuten die verdiente Silbermedaille. Helge Meeuw (Rücken ER 52,27s), Hendrik Feldwehr (58,51s), Benjamin Starke (50,91s) und Paul Biedermann (46,89s) behaupteten sich vor den Australieren, die nur sechs Hundertstel langsamer waren. Benjamin schwamm direkt neben Michael Phelps sein Rennen.
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